bald bin ich treu wie ein alter schäferhund doch heute schicke ich meine seele mit ihrem geheimnis noch einmal zu dir in der nacht wenn wir alle schlafen macht sie sich auf den weg unser beide seelen wälzen sich dann im federschnee und wir träumen vom fliegen beim ersten vogelgezwitscher verwischen die flügel beim abflug…

er trägt sein weißes haar recht lang und auch die fingernägel die ohren mit den büscheln drin schauen aus wie schädelsegel er schnäuzt sich laut ins schäuzetuch dann hustet er verlegen und spielt auf der harmonika das lied vom regensegen sein weißes haar ist tropfend nass sein hut der liegt vor ihm dankesmünzen glänzen raus…

auf diesem foto ist sie so klein so aus großen blauen kinderaugen schauend ist sie so unrüstig ist sie ein weißer pagenkopf meine früher so gefürchtete mutter ist auf diesem foto eine zerbrechliche seele

eine sehr tote kuh deren fleisch ich nie essen werde aber andere bestimmt sah ich heute im schlachthof hängen nur auf einem foto aber trotzdem spürte ich kälte und sauberkeit ich sah ihr fett weiß rot ihr fleisch und dachte wie gerne ich sie auf der wiese am waldrand oberhalb unseres hauses glockenläuten hörte und…

auf einer bank aus luft will ich sitzen und vom südwind über mohnblumenfelder getragen werden eine angel in der hand fische ich rote weiche blütenblätter für dich und du mein einziger begleiter lächelst vielleicht 5.2.2012 was ein wunsch kann ist schwer zu sagen otto treibt er dich an wie wasser ein mühlrad otto ist er…

da drin das was hineingelächelt so im vorbeigehen tag für tag ein bissen ärger und ein happen zorn und auch vom ohnmachtsgroll ein tässchen da drin das was geschluckt die ungesagten widerworte wirbeln herum wie wäsche in der waschmaschinentrommel blähen den bauch zu einem breiten nabelgrinsen nackt vorm spiegel dann lacht es heraus ja dann…

In den höhlen des chaosgebirges formt sich eine neue ordnung ganz ohne licht wie einer mit geschlossenen augen den farbwürfel dreht schlichten die herzensriesen steinbrocken zu wegen die in die freiheit führen die freiheit zum chaos

es sind die klänge wie worte wunden verbindend gedanken verwirrend erschütternd ein herz wolkenklänge am horizont moosklänge auf vermodernden stämmen klänge wie pfeile ins herz 26.1.2012 rabenfedern fallen vom himmel in weichem schwarz versinkt die welt da wühlen sie sich aus dem dunkel jauchzend wirbelnde winde arme wie adlerschwingen ein narrenschrei gellt in den ohren…

ein handtuch kann sein ein kopftuch kann sein ein fußtuch blütenweiß liegt am boden wie schnee verdeckt die grünen fliesen feucht vom trocknen ihres körpers

ein blasenplapperer nein ein schwätzer großer mund zwei zahnlücken zahnlücken oben links nein unten rechts zum durchspucken von kirschenkernen nein von wörtern ohne bedeutung zehn mal im mund verdreht