wer will heut noch festtier sein? wem ist das noch ne ehre? gänse, karpfen,truthähne pfeifen auf das hehre! verzichten auf die weihnachtszeit, die für sie stets bringr nur leid. wer hatt‘ nicht schon in diesen tagen einen abgang zu beklagen? seien es onkel, nichte, tante oder nähere verwandte! auch schwester, bruder, vater, mutter opferten sich…

es fliegen die engel es läuten die glocken es füllt sankt niklaus die roten socken es grünen die kränze, es strahlen die lichter allüberall sieht man frohe geichter lebkuchenmänner tanzen im kreis wichtelfrauen flitzen herum am eis im wald wollen tannen christbäume werden der wind treibt die flocken wie hirten die herden es backen die…

der nikolaus war heut nacht da! jetzt muss ich mich beklagen. denn marzipan, nougat und keks liegen mir schwer im magen! auch schokozeug und fruhtgelee tun unterm brustbein höllisch weh. warum nur hat er das getan? er ist doch sonst ein guter mann! hat er beim schenken nicht bedacht dass zuviel süße schmerzen macht? ach…

auf dem wortfriedhof liegen die ungesprochenen wörter hochselig hoffend auf huldvolle auferweckung. wem frommt ihre totenstarre? wer mag sie sich noch einverleiben? pfeffersäcke? schnappsäcke? aasfressende schwirrvögel? auf dem wortfriedhof liegen die unausgesprochenen worte. tief eingegraben in verwirrte seelen fordern sie auferstehung. sie drehen sich in ihrem grab um und um und um. sie sind untote…

schon morgen erleuchten dezembersterne die nacht türchen werden geöffnet. tagfürtagfürtag ein bild tagfürtagfürtag ein wunsch tagfürtagfürtag die.hoffnung türen werden geöffnet schon morgen erleuchten dezembersterne die nacht

unter den haarwurzeln, jener und jene kennt den ort, beginnt das eingebläute. ehmals wucherte hier die fantastische unschuld. fremde wörter herrschen nun. nach innen wachsende stacheln. hochgeachtet der, der nichts weiß aus sich selbst und stolz. belächelt die, die sich verzweifelt wehrt gegen den druck von massen. beschämt senkt sie den blick, errötend bis unter…

mein gummibaum wird jedes jahr vor weihnachten ganz sonderbar. er lässt die blätter hängen. er wird ganz winzigklein. als würd ihn wer verdrängen. mein armes gummibäumelein! vorweihnachtszeit heißt fröhlich sein! hast du vergessen wie es ist, dass du so ohne hoffnung bist? mein gummibaum strahlt jedes jahr am weihnachtstag ganz wunderbar! ich öle seine blätter…

geld wie spreu haben das heu vom weizen trennen nach a auch o sagen mit dem krug zum stein rennen mit stetem tropfen überlaufen taglobend sich die haare raufen sein kleeblatt nach den winden drehen in allem keinen sinn mehr sehen hänschens hirn blind bildverstopfen mit einem schammkopf voller topfen viele brocken suppen ein auslöffeln…

sie vierlieren wörter so wie andere socken. verschwunden ist, was eben noch benützt. plötzlich geraten sie ins stocken. fühlen sich sprachlos, ungeschützt. ihr wortschatz schwindet. langsam stielt er sich davon sie wissen, dass ihn keiner findet, auch gegen noch so hohen finderlohn. sie ziehen sich in sich zurück und fühlen schmerz und fühlen glück und…

der magen knurrt: ich bin ganz leer bring endlich brot und suppe her. der mensch füllt seinen magen und hört ihn weiterklagen. ich will noch mehr! ich will noch mehr! bring mir den schweinebraten her. dazu noch kraut und knödel ja, so ists gut mein mädel. des menschen zähne beißen zu. der teller, der ist…