Der Onkel Bernhard hat vor seinem Haus eine Wörterwiese angelegt. Eine Wörterwiese hat den Vorteil, dass sie immer blüht. Im Frühling, im Sommer, im Herbst, im Winter. Am 14. Februar ist St. Valentin und wie es der Brauch ist, schenkt man seinen Lieben Blumen. Der Onkel Bernhard stapft durch den Schnee zu seiner Wörterwiese. Da steht er nun und kreist mir seinen Händen über das dicke kalte Weiß. Sofort beginnt der Schnee zu schmelzen und wunderhübsche bunte Wörter werden sichtbar. Sie strecken sich zu den Onkel Bernhardschen Händen hin wie Blumen zur Sonne. Er nimmt sie vorsichtig, steckt sie in die Tasche seiner Jacke, geht ins Haus und baut die Wörter zusammen. Der Onkel Bernhard bastelt ein wunderschönes Gedicht. So ein schönes Gedicht hat der Onkel Bernhard noch nie gebastelt! Er nimmt das Gedicht und legt es ganz vorsichtig auf einen lichtblauen Bogen Papier. Der Onkel Bernhard zeichnet noch ein großes rotes Herz auf das Papier mit dem Gedicht und legt es sich als Betthupferl aufs Nachtkästchen. Dann setzt sich der Onkel Bernhard in seinen Ohrensessel und hört Musik. So eine schöne Musik! Hat sich da jemand irgendwo eine Tönewiese angelegt?
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