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1998 jeden tag fünf punkte verbinden Jeden Tag fünf Punkte verbinden und in der Verbundenheit sich selbst erkennen. Ein Rat, der Spaß verspricht. Du findest Dich amüsant. Du findest die Abweichung deines Lebensweges von dem in Dir festgelegten Plan zum Schieflachen. Du erkennst Dich selbst nicht, wie Du so dahinwankst. Verschrammt und frierend, winterreisend und immer ein fröhliches Wanderliedchen auf den blaugefrorenen Lippen. Du pfeifst aus dem letzten Loch, das Dir einst Schutz versprochen hat. Die Romantik einer blauen Blume läßt sich nicht bewahren. Welken, Faulen, Vertrocknen. Eine Stimme füllt den Schacht zwischen den Häusern und Du hörst ihr zu, doch die Worte sind zu leise und Du darfst Dir ihren Sinn wählen. Du wählst Dir ein Liebesflüstern und weißt sogleich: die Wahl war nur ein Wunsch von Dir, ein Punkt von fünfen, die Du jetzt verbinden wirst.. Vor dem geöffneten Fenster beim Schreibtisch sitzen und fünf Punkte verbinden. Mit geschlossenen Augen – das ist wichtig, sagst Du, die Augen müssen geschlossen sein und das Papier verdreht, wie ein auf den Rücken gefallener Käfer sagst Du, fünf Punkte mit einander in Verbindung bringen. Das Papier muß Dir hilflos ausgeliefert sein. Totenstellung forderst Du, absolute Wehrlosigkeit. Ich will das nicht. Ich will mit dem Papier kämpfen. Spüre ich keinen Widerstand, gebe ich auf. Ein schwacher Gegner hat mein Mitleid. Einen schwachen Gegner kann ich nicht besiegen. Fünf Punkte, Fäuste, die auf meine Nase zielen. Ausbrüche eines erloschen geglaubten Vulkans. Leidenschaft, die brauche ich, will ich Punkte auf dem Papier verbinden. Ich muß um mein Leben kämpfen müssen, damit ich die Punkte mit ganzer Kraft Fünf Punkte verbinden Jeden Tag fünf Punkte nur. Sich mit fünf Punkten mit sich selbst verbinden. Kurzleitungen zu dem was ich in mir drinnen trage und noch nicht weiß. Jeden Tag fünf Sprünge in die Tiefe, in die schwarzen Löcher. Jeden Tag fünf Punkte verbinden müssen. Eine Hängebrücke über den Abgrund knüpfen.
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